Mehr biologische Vielfalt auf städtischen Landwirtschaftsflächen

Durch Anpassung des aktuellen Pachtsystems auf den städtischen Landwirtschaftsflächen sollen Maßnahmen zur Verbesserung der biologischen Vielfalt erleichtert werden. Die Stadt Dortmund wird nun mit den Pächterinnen und Pächtern Naturschutzmaßnahmen verabreden und diese verbindlich in den Pachtverträgen verankern. Damit wird ein Antrag von SPD und Grünen im Umweltausschuss des Rates umgesetzt.

“Auf diese Weise sollen ökologische Mindeststandards eingehalten und die Umsetzung von mindestens einer, vom Pächter aus einem vorgegebenen Maßnahmenkatalog frei wählbaren, förderfähigen Maßnahme zum Erhalt der biologischen Vielfalt umgesetzt werden“, erklärt Veronika Rudolf, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Neue Pachtverträge für Landwirtschaftsflächen der Stadt Dortmund werden bei allen geeigneten Flächen ab dem 01.01.2024 auf eine nach Möglichkeit achtjährige, aber mindestens sechsjährige Laufzeit umgestellt. Örtliche Landwirten haben so  mehr Planungssicherheit. Schon bestehende Pachtverträge werden bei der nächsten anstehenden Verlängerung ebenfalls umgestellt.
Neben der zunehmenden Versiegelung wird die intensive Landwirtschaft als eine der Hauptursachen für den massiven Rückgang der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft angesehen. Wichtige Lebensräume wie Ackerrandstreifen und Hecken verschwinden, kleinere Schläge werden zu größeren zusammengelegt, die Kulturartenvielfalt ist inzwischen gering. Daher gilt es dieser Entwicklung entgegenzuwirken. „Als Verpächter hat die Stadt Dortmund es in der Hand, einen besseren Schutz von Natur und Umwelt auf ihren Flächen durchzusetzen. Mit der beschlossenen Änderung wird auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, erklärt Veronika Rudolf abschließend.